Glasfaser vs. Kohlefaser: Das ultimative Duell!

August 5, 2025
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Glasfasergewebe und Kohlefasergewebe sind zwei häufig verwendete Hochleistungs-Verstärkungsmaterialien, die im Bereich der Verbundwerkstoffe weit verbreitet sind. Ihre Unterschiede spiegeln sich hauptsächlich in den folgenden Aspekten wider:

  1. Materialzusammensetzung

    • Glasfasergewebe: Hauptsächlich aus Siliziumdioxid (Glas) bestehend, hergestellt durch Ziehen von geschmolzenem Glas zu Fasern. Es ist ein anorganisches, nichtmetallisches Material.

    • Kohlefasergewebe: Hergestellt aus Polyacrylnitril (PAN) oder Pech-basierten Vorläuferfasern durch Hochtemperaturkarbonisierung. Seine Hauptkomponente ist Kohlenstoff (über 90 %), was es zu einem organischen, polymerbasierten Material macht.

  2. Mechanische Eigenschaften

    • Festigkeit und Modul:

      • Kohlefasergewebe hat eine deutlich höhere Festigkeit und einen höheren Modul als Glasfaser (Zugfestigkeit von Kohlefaser: 3000–7000 MPa; Glasfaser: 1000–3000 MPa).

      • Kohlefaser ist leichter, wodurch sie sich für Anwendungen mit hoher Belastung eignet (z. B. Luft- und Raumfahrt, Rennwagen).

    • Zähigkeit:

      • Glasfaser hat eine bessere Duktilität und Schlagfestigkeit, wodurch sie weniger anfällig für Sprödbruch ist.

      • Kohlefaser ist härter, aber spröder und kann unter extremen Belastungen brechen.

  3. Gewicht

    • Kohlefasergewebe hat eine geringere Dichte (~1,5–1,8 g/cm³) im Vergleich zu Glasfaser (~2,4–2,6 g/cm³), was es ideal für gewichtsempfindliche Anwendungen macht.

  4. Temperaturbeständigkeit

    • Glasfasergewebe: Hält Temperaturen von etwa 500–600°C stand (Hochtemperaturvarianten können 1000°C überschreiten).

    • Kohlefasergewebe: Kann in inerten Umgebungen bis zu 2000°C aushalten, beginnt aber in Luft über 400°C zu oxidieren und sich abzubauen.

  5. Elektrische und elektromagnetische Eigenschaften

    • Kohlefasergewebe: Hochleitfähig, geeignet für elektromagnetische Abschirmung oder leitfähige Verbundwerkstoffe, kann aber elektronische Geräte stören.

    • Glasfasergewebe: Ausgezeichnete Isolationseigenschaften, ideal für elektrische Isolierung (z. B. Leiterplatten-Substrate).

  6. Kosten

    • Glasfasergewebe: Günstig (etwa 1/10 des Preises von Kohlefaser) mit hoher Kosten-Leistungs-Verhältnis.

    • Kohlefasergewebe: Teuer aufgrund hoher Produktionskosten, typischerweise in High-End-Anwendungen verwendet.

  7. Chemische Beständigkeit

    • Glasfasergewebe: Beständig gegen Säuren und Laugen, kann aber bei längerer Einwirkung von starken Säuren/Basen korrodieren.

    • Kohlefasergewebe: Chemisch beständiger, aber anfällig für Oxidation (benötigt Schutzbeschichtungen).

  8. Typische Anwendungen

    • Glasfasergewebe:
      Bauwerksverstärkung (z. B. GFK), Schiffskörper, Rohrleitungen, Isoliermaterialien, Automobilteile.

    • Kohlefasergewebe:
      Luft- und Raumfahrtstrukturen, Hochleistungs-Rennwagen, Sportgeräte (Golfschläger, Fahrräder), Präzisionsinstrumente, militärische Geräte.

  9. Verarbeitung und Handhabung

    • Glasfasergewebe: Leicht zu schneiden, passt sich gut an komplexe Oberflächen an und hat eine gute Harzbenetzbarkeit.

    • Kohlefasergewebe: Schwerer zu verarbeiten, erfordert Spezialwerkzeuge (z. B. Diamantschneider), mit etwas schlechterer Harzbenetzbarkeit.

Auswahltabelle:

  • Wählen Sie Glasfasergewebe: Bei Budgetbeschränkungen, elektrischer Isolierung, Schlagfestigkeit oder Hochtemperaturumgebungen (nicht oxidierend).

  • Wählen Sie Kohlefasergewebe: Für extreme Gewichtsreduzierung, hohe Festigkeit/Steifigkeit oder Anwendungen, die Leitfähigkeit/EM-Abschirmung erfordern.